Maßnahme gegen „wildes Plakatieren“

HAGEN. Werbeplakate auf Holzplatten und Ständern, mit Draht an Zäune und Brückengeländer gebunden und später nur halbherzig entsorgt – „wilde Plakatierungen“ verschandeln das Stadtbild, ärgern die Bürgerinnen und Bürger. Damit soll nun bald Schluss sein.

Die Deutsche Städte Medien Ströer (DSM) hat einen Werbe-Nutzungsvertrag mit der Stadt Hagen und nun mit ihr eine Regelung getroffen, um das wilde Plakatieren einzudämmen. Die DSM, so ihr Wuppertaler Ströer -Niederlassungsleiter Hans von Tiesenhausen, habe die Städtewerbung Schnelle GmbH (SWS) beauftragt, 250 feste Rahmen für Werbung an Masten zu installieren.

Etwa 100 bis 150 davon hängen bereits im Stadtgebiet, der Rest wird in Kürze montiert. Dann stehen bei diesem Sandwichsystem insgesamt 500 Werbeflächen im Hochformat DIN Al zur Verfügung. Zurzeit wird in den Rahmen um Werbekunden geworben. “ Wir machen Ihre Werbung sichtbar.“

„Eine wirkJiche Verbesserung“, sagt Hans von Tiesenhausen, „die hässlichen Platten verschwinden so aus dem Fußgängerbereich.“ Die neuen Werbeträger halten einen Abstand von mindestens 2,50 m zwischen Rahmen-Unterkante und Straße ein, die Plakate sind durch Klarsichtfolien geschützt, können so im Regen nicht aufweichen.

Ob Plakate für U-30-Partys, Zirkus-Vorstellungen, Firmen oder Peste – all diese Werbung soll künftig in den festen Rahmen an Masten im Stadtgebiet Platz finden. Die SWS, die die Werbung platziert, entsorgt bei der Gelegenheit auch alle Werbe-Platten, die an der Straße stehen und verrotten.

Was kostet nun die Nutzung der neuen Werbeträger? Der Tagespreis betrage 90 Cent pro Plakat bei der Belegung für eine Woche, sagt von Tiesenhausen, 80 Cent bei zwei Wochen, 70 Cent bei drei Wochen.

Gewechselt werde jeweils montags. Wer ein Plakat beispielsweise also eine Woche lang in 50 Rahmen sehen möchte, zahlt 0,90 Euro mal 50 mal 7 = 315 Euro.

Natürlich könnten auch Vereine die Rahmen nutzen – zu einem „speziellen Hagener Tarif“, so der Ströer-Niederlassungsleiter: „Bisher, beim alten Verfahren, wenn die Vereine die Plakate selbst aufstellten, entstanden ihnen ja auch Kosten.“

Auch die Stadt Hagen profitiere von dem neuen System, sagt Hans von Tiesenhausen -und das nicht nur optisch: „DSM zahlt der Stadt eine mittlere fünfstellige Summe.“

Bevor sich die Hagener in Zeiten, in denen eine Wahl die andere jagt, nun zu früh freuen: Vom städtischen Verbot der „wilden Plakatierung“ nicht betroffen sind die Wahlplakate der Parteien.

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