Amstetten. Die B 10 in Amstetten ist als „Plakatierungsmeile“ bei den Veranstaltern so beliebt wie auf dem Rathaus gefürchtet: Die Verfolgung wilder Plakatierer raubt der Gemeindeverwaltung ebenso unnütz viel Zeit
wie dem Bauhof, wenn heruntergerissene oder auch nur „vergessene“ Plakate beseitigt werden müssen. Das soll sich jetzt ändern: Der Gemeinderat will die „Plakatierungsrechte“ einer Agentur übergeben, damit die Werbung in der Gemeinde künftig im wahrsten Sinne nicht mehr aus dem Rahmen fällt. Statt wilder Plakatierung überall sollen künftig nur noch großformatige Aluminiumrahmen der Firma „Städtewerbung Süd (SWS) an festgelegten Standorten (in der Regel Straßenlaternen) für ein einheitliches Erscheinungsbild sorgen. Die 59 auf 84 Zentimeter großen Rahmen mit Plexiglasabdeckung kosten die Gemeinde nichts, auch um die Vermarktung der Werbeflächen sowie die Entfernung ungenehmigter Plakate in der Gesamtgemeinde wird sich die Firma kümmern. Das Rathaus bekommt damit zwar keine Genehmigungsgebühren (bislang waren das 25 Euro pro Antrag), könnte aber im Gegenzug 20 Prozent des Nettoumsatzes der Firma beanspruchen, hieß es im Gemeinderat, SWS verlangt von seinen Kunden um zwei Wochen derzeit 4,34 Euro bis 11,90 Euro netto pro Plakat. Alternativ hatte die Agentur noch angeboten, die Hälfte der 30 geplanten doppelseitigen Werbeträger bei Bedarf den Vereinen in der Gemeinde kostenlos zur Verfügung zu stellen. Der Gemeinderat entschied sich
schließlich für diese Variante, nachdem die beiden Vertreter der Agentur zugesichert hatten, dass in den Ortsteilen mindestens zwei Rahmen aufgehängt werden, damit die Vereine tatsächlich zum Zug kommen.
Welches die besten Standorte sind, soll demnächst in den einzelnen Ortschaftsräten beziehungsweise dem Amstetter Gestaltungsausschuss festgelegt werden.

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