Sennegemeinde und Verkehrsverein starten Kampagne für die Corona-Schutzimpfung 

Von Meike Oblau

HÖVELHOF (WV). Der Hövelhofer Mediziner Dr. Georg Schneider ist sich sicher: „Für eine echte Perspektive in der Corona-Pandemie sorgen nicht Masken oder sinkende Inzidenzzahlen. Wichtig ist eine maximale Impfbereitschaft in der Bevölkerung.“ Auch wenn es derzeit beim Impfstoff noch an Nachschub mangelt, haben die Gemeinde Hövelhof und der Verkehrsverein eine groß angelegte Impfkampagne unter dem Hashtag #Hövelhoflässtsichimpfen gestartet.

Plakate mit dieser Aufschrift empfangen an den Ortseingängen seit Montag jeden Verkehrsteilnehmer, auch die Gemeindehomepage wurde aktualisiert. Stellvertretend haben sich viele bekannte Hövelhofer für die Kampagne fotografieren lassen und krempeln vor der Kamera im wahrsten Sinne des Wortes den Ärmel hoch, darunter Schützenkönig Frank Bröckling, die Apothekerinnen Dorothea Spieß und Iris Christians, Bürgermeister Michael Berens, Gemeindesportverbands-Vorsitzender Heinz Thieschnieder, die Pastöre Guido Potthoff und Ulrich Richter sowie der Vorstand des Verkehrsvereins.

„Der Stotterstart in Sachen Impfstoff, die mäßig professionell angegangene Vergabe der ersten Impftermine – all das sind Dinge, die viele Menschen verunsichern“, sagt Dr. Georg Schneider, der derzeit in seiner Praxis an der Paderborner Straße viele Fragen beantworten muss. Schneider ist trotz allem nach wie vor zuversichtlich: „Wir dürfen uns jetzt nicht beirren lassen. Der Impfstoff wird kommen, und zwar nach meinen Erwartungen ab Mitte Februar in deutlich höheren Mengen. Das Ziel, allen Menschen in Deutsch-land bis zum Sommer Impftermine anbieten zu können, ist aus meiner Sicht immer noch realistisch.“

Thomas Westhof vom Verkehrsverein erinnert daran, dass in der Sennegemeinde schon viele Corona-Aktionen angelaufen seien, die in der Region beispielgebend gewesen seien. So wurde nach den ersten Coronafällen in Hövelhof auf dem Parkplatz der Praxis von Dr. Schneider im Frühjahr kurz-zeitig ein „Drive-in-Testcenter“ eingerichtet. In You-tube-Videos berichten der Mediziner und Bürgermeister Michael Berens regelmäßig über das Thema Corona. Am Altenheim Haus Bredemeier müssen bereits seit Ende Oktober alle Besucher einen Schnelltest absolvieren, ehe sie das Gebäude betreten dürfen. Auch die flächendeckende Verteilung von FFP2-Masken an alle Erwachsenen Hövelhofer, maßgeblich finanziert über Spenden, kam hervorragend an. Das seien, sagt Dr. Georg Schneider, Maßnahmen, die in vielen anderen Teilen des Landes so noch nicht annähernd umgesetzt seien.
Die Impfkampagneist nun der nächste Baustein der lokalen Corona-Strategie. Auf die Frage, welcher Impfstoff von welchem Hersteller denn nun der beste sei, hat der Hövelhofer Arzt eine klare Antwort parat: „Immer der, der verfügbar ist.“ Eine rasche Impfung möglichst großer Teile der Bevölkerung sei entscheidend, meint Schneider, der sich auch deswegen dafür ausgesprochen hat, künftig nicht nur in kreisweiten Impf-zentren, sondern auch in örtlichen Arztpraxen Impfungen anbieten zu können.

Angst vor dem Impfstoff müsse niemand haben, betont Schneider: „Nach mehr als einer Million Impfungen gab es Mitte Januar nur 34 Meldungen über leichte Irritationen, Gliederschmerzen, Lymphknotenschwellungen oder Rötungen im Bereich der Einstichstelle!‘ Impfen sei die einzige Möglichkeit, auf absehbare Zeit wieder in Richtung Normalzustand zu kommen. Jede Impfung schaffe zudem Hoffnung für Schulen, Gastronomie und Einzelhandel.